Demonstrationsplattform Pflanzliche Genomeditierung

Die Demonstrationsplattform pflanzliche Genomeditierung soll die Plattform- und Transferfunktion des WCH unterstützen, um Lösungsansätze zu entwickeln, welche dringende Fragen zur Etablierung von neuen pflanzlichen Produkten sowie zum Ausbau der vorhandenen pflanzlichen Produktion und Verwertung aufzeigen.

Das Ziel der WCH-Demonstrationsplattform ist es, zu demonstrieren, wie modernste molekularbiologische Methoden – darunter die CRISPR/Cas-Technologie – zum gesellschaftlichen Wohl eingesetzt werden können. Die Demonstrationsplattform soll den Akteuren der Bioökonomie am Beispiel von modifizierten Weizen und Gersten–Genotypen die Chancen und Risiken der Genomeditierung aufzeigen. Damit zielt der WCH darauf ab, Wissenschaftler und Nicht-Wissenschaftler zu befähigen, sich eine faktenbasierte Meinung zum Thema pflanzliche Genomeditierung im Dienst der nachhaltigen pflanzlichen Erzeugung zu bilden.

Zusätzlich soll die Demonstrationsplattform die Sichtbarkeit des WCH im Bereich der Genomeditierung erhöhen und den WCH als kompetenter Anwender der CRIPSR/Cas Technologie auf nationaler und internationaler Ebene positionieren.

Die Demonstrationsplattform pflanzliche Genomeditierung wird von WissenschaftlerInnen der Mitgliedsinstitute des WCH betreut und von der wissenschaftlichen Koordinatorin des WCH, Dr. Anne-Laure Tissier, koordiniert.

 

Gefördert durch:

 

Juni 2020 - Dezember 2022

In Getreidekörnern vorkommende Mengen an Cadmium (Cd) können gesundheitlich bedenklich sein. Arbeiten an Modellpflanzen identifizierten eine Reihe von Transportvorgängen, die den Cd-Transfer vom Boden ins Korn bestimmen. Das Ziel dieses Projekts ist es, auf Genomeditierung basierende Strategien zur Reduktion der Cd-Belastung von Getreide zu entwickeln und die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Technologie zu erurieren. In Gerste wurden allelische Varianten von Transportergenen identifiziert, um deren funktionelle Diversität für die biotechnologische Verbesserung der Kornqualität nutzbar zu machen. In Durumweizen wurde ein für die Cd-Akkumulation relevantes Transportergen, das im Zuge der Domestikation zu einer dysfunktionalen Variante mutierte, mittels Genomeditierung refunktionalisiert. In einem sozioökonomischen Ansatz wurden Erkenntnisse über vorherrschende Moralvorstellungen über Gentechnologie genutzt, um ein Tool für die Wissenschaftskommunikation zu entwickeln.

Project Demonstrationsplattform 2022 zum Download

Demonstrationsplattform Web.pdf (849,4 KiB)